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Lawrence von Arabien
Thomas Edward Lawrence, bekannt als Lawrence von Arabien (* 5. August 1888 in Tremadoc, Wales; † 19. Mai 1935 in Clouds Hill, England) war britischer Archäologe, Geheimagent, Militärstratege und Schriftsteller. Berühmt wurde Lawrence vor allem durch seine aktive Teilnahme am Aufstand der Araber gegen die Türken während des ersten Weltkrieges.
Leben
Bereits im Alter von 21 Jahren reiste Lawrence als Student der Geschichte der Universität Oxford wochenlang zu Fuß und allein durch Syrien und Palästina, um die Architektur von Kreuzfahrerburgen zu erforschen. In den Jahren 1911 bis 1914 war er als Archäologe an Ausgrabungen in Karkemisch am oberen Euphrat beteiligt und erlernte dabei auch die arabische Sprache. Im Januar 1914 schloss er sich einer kartografischen und archäologischen Expedition durch den nördlichen Sinai an, die in Wirklichkeit eine Aktion des britischen Geheimdienstes war. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges und dem Kriegseintritt der Türkei gehörte Lawrence seit Dezember 1914 dem britischen Nachrichtendienst in Kairo an. Als im Juni des Jahres 1916 der Emir von Mekka mit seinen Söhnen einen Aufstand gegen die türkische Besatzung der arabischen Halbinsel anzettelte, wurde er von den Engländern mit Geld und Militärberatern
unterstützt. Aufgrund seiner Orts- und Sprach- kenntnisse wurde Lawrence als Verbindungsmann ausgewählt und an den Ort des Geschehens gesandt. Rasch avancierte er zu einer der Schlüsselfiguren des arabischen Unabhängig- keitskampfes, nicht zuletzt durch einen engen, von gegenseitigem Respekt getragenen Kontakt zu Feisal, einem der Söhne des Emirs. Lawrence entwickelte ohne besondere Militärerfahrung für die schlecht organisierten Beduinenkrieger, die zu schwach für offene Feldschlachten waren, in kurzer
Zeit eine Strategie des Guerillakrieges, die sich auf Überraschungsangriffe gegen kleinere türkische Militärposten und auf Sprengstoffanschläge entlang der Hedschasbahn, einer Eisenbahnlinie von Damaskus bis Medina, beschränkte.
Diese Nadelstichaktionen schwächten und demoralisierten die türkische Armee nachhaltig und führten zur Einnahme der Hafenstadt Akaba im Juli 1917 und von Damaskus im Oktober 1918 durch die arabischen Rebellen. Nach dem Waffenstillstand zog sich Lawrence, der seelisch und körperlich völlig erschöpft war, aus seiner Sonderrolle bei den Arabern zurück, geplagt auch von schweren Schuldgefühlen, wusste er doch die ganze Zeit über, dass gemäß dem Sykes-Picot Abkommen von 1916, der arabische Raum nach dem Krieg in englische und französische
lawrence4.jpg (12430 Byte) Einflusszonen aufgeteilt werden würde. Lawrence lehnte in der Folge Auszeichnungen und hohe Posten kategorisch ab. Er setzte sich bei der Friedenskonferenz von Paris im Jahr 1919 sowie noch einmal im Jahr 1921 in Kairo als Berater von Churchill für die Unabhängigkeitsbestreb- ungen seiner arabischen Freunde ein, freilich nur mit mäßigem Erfolg. Danach versteckte er sich unter falschem Namen in der englischen Luftwaffe, wo er bis zu seiner Verabschiedung im Jahr 1935 als einfacher Soldat diente. Am 19. Mai lawrence5.jpg (15274 Byte)
desselben Jahres starb er im Alter von 46 Jahren an den Folgen eines Motorradunfalls, bis zuletzt verfolgt von der Öffentlichkeit, die seinen Wunsch nach Anonymität nicht respektieren wollte.

T. E. Lawrence, eine hochkomplexe, geheimnisumwitterte Persönlichkeit, zu dessen Freunden auch der Dichter George Bernard Shaw gehörte, wurde schon zu Lebzeiten zum Mythos, zur Legende. Sein Bericht über den arabischen Aufstand mit dem Titel Die sieben Säulen der Weisheit (1926), wurde zu einem Klassiker der Weltliteratur.
lawrence3.jpg (7906 Byte) blank.gif (65 Byte) Titel: Lawrence von Arabien
Titel USA: Lawrence Of Arabia
Genre: Abenteuer
Farbe, USA, 1962
FSK 12
Laufzeit Kino: 217 Minuten
Inhalt:
Während des Ersten Weltkriegs hoffen die Briten auf einen Aufstand der Araber gegen die Türken. Der junge englische Offizier und Arabienkenner Thomas E. Lawrence sucht deshalb im Auftrag der britischen Armee Kontakt zum arabischen Führer Prinz Feisal.
Schon bald gewinnt der charismatische, tollkühne Lawrence das Vertrauen der Araber und vereint die untereinander verfeindeten Stämme zu einer schlagkräftigen Armee, die er in den Kampf gegen die Türken führt.
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Darsteller:
Peter O'Toole (T. E. Lawrence), Alec Guiness (Prinz Feisal), Anthony Quinn (Auda Abu Tayi), Jack Hawkins (General Allenby), José Ferrer (türkischer Bey), Anthony Quale (Colonel Harry Brighton), Claude Rains (Mr. Dryden), Arthur Kennedy (Jackson Bentley), Omar Sharif (Sherif Ali Ibn El Kharisch)

Regie: David Lean

Stab:
Produzenten: Sam Spiegel für Horizon • Drehbuch: Robert Bolt • Vorlage: Autobiografie "Die sieben Säulen der Weisheit" von T. E. Lawrence • Musik: Maurice Jarre • Kamera: Fred A. Young - • Ausstattung: John Box, John Stoll, Dario Simoni • Schnitt: Anne Coates •  Ton: John Cox
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blank.gif (65 Byte)Oscar®
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Oscar für 1962 für "Lawrence von Arabien" (Bester Film)
Oscar für 1962 für John Box, John Stoll, Dario Simoni (Ausstattung)
Oscar für 1962 für Fred A. Young (Kamera-Farbe)
Oscar für 1962 für Maurice Jarre (Musik)
Oscar für 1962 für David Lean (Regie)
Oscar für 1962 für Anne Coates (Schnitt)
Oscar für 1962 für John Cox (Ton)

Oscar-Nominierung für 1962 für Robert Bolt (Drehbuch)
Oscar-Nominierung für 1962 für Peter O'Toole (Hauptdarsteller)
Oscar-Nominierung für 1962 für Omar Sharif (Nebendarsteller)
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Text auszugsweise aus
"Dirk Jasper FilmLexikon"
Alle Kinofilme seit Mitte 1994
Entstanden ist das Dirk Jasper FilmLexikon im Jahr 1991 als Buch im Heyne-Verlag, kurz darauf erschien beim Rossipaul-Verlag die Diskettenversion. Heute, gerade etwas mehr als 10 Jahre später, kaum noch vorstellbar! Kurz darauf wurde das erweiterte Dirk Jasper FilmLexikon in einer CD-ROM-Version mit 6 CD-ROMs im Rossipaul-Verlag veröffentlicht.
Im Juni 1994 wurde das Dirk Jasper FilmLexikon im Rahmen des Deutschen Film Forums in CompuServe zum ersten Mal online geschaltet, dort war es bis 1997 unter GO JASPER zu ereichen. Zwei Jahre später, 1996, wurde das Dirk Jasper FilmLexikon im BTXplus der Deutschen Telekom sowie 1997 bei GermanyNet endlich ins frei zugängliche Internet gestellt.
www.djfl.de
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