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Die Menschenfresser
von Tsavo
Die Menschen-fressenden Tsavo-Löwen in Kenia boten Stoff für Mythen und Filme. Doch viele der zugrunde liegenden Informationen sind offenbar falsch.
Links: Zwei der Löwen von Tsavo im Field Museum, Chicago, Illinois
Im Jahr 1898 sollen die berühmt-berüchtigten Tsavo-Löwen in Kenia 135 Eisenbahnarbeiter gerissen haben, bis ein Armeeoffizier sie zur Strecke brachte. Zwei amerikanische Zoologen glauben nun, den Mythos durch Fakten ersetzen zu können. Die Tiere hätten höchstens 30 Menschen getötet und seien erst durch den Einfluss des Menschen zu "Killern" geworden, schreiben die Forscher im "Journal of East African Natural History". Juilan Kerbis Peterhas und Thomas Gnoske vom Field Museum in Chicago werteten die unveröffentlichte Korrespondenz von Lieutnant Colonel John Patterson sowie historische Berichte über das Löwen-Problem aus. Zudem untersuchten sie Fell und Schädel der von Patterson erlegten Tiere. Patterson selbst scheint demnach zu dem kürzlich verfilmten Mythos beigetragen zu haben, so die Forscher. Bezifferte der Offizier die Zahl der getöteten indischen Arbeiter zunächst auf 28, berichtete er später von bis zu 135 Opfern. Unklare Todesfälle könnten bis zu 31 Opfer realistisch erscheinen lassen, so Gnoske. "Die weit verbreitete und von Hollywood und populären Abhandlungen bestärkte Version fällt mehr in die Kategorie Mythos denn Faktum." Das Reißen von Menschen sei für Löwen ein atypisches, erlerntes Verhalten und könne von einer Generation an die nächste weitergegeben werden, so die Forscher. Diese "Kultur" habe schon vor dem Bau der Eisenbahn bestanden und sich bis in die Zeit des ersten Weltkriegs gehalten. Die Ursache sehen sie wiederum in menschlichen Einflüssen. "Angesichts der Umstände in den 90er-Jahren des 19. Jahrhundert ist die Frage nicht, warum so viele Menschen Opfer von Löwen wurden", so Gnoske.
"Vielmehr wundern wir uns, dass es nicht mehr waren." Die Tiere hätten den Menschen erstmals als leichte Beute erkannt, als die Sklavenkarawanen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Tsavo gezogen seien. Die Forscher schätzen, dass damals nicht weniger als 80.000 Kranke oder Tote am Rande der Route zurückgelassen wurden. Ein weiterer Faktor sei eine Nahrungsmittelknappheit während des Eisenbahnbaus, die Hunderte indischer Arbeiter das Leben gekostet habe. Der Tradition folgend, seien die Leichen nicht begraben, sondern offen liegengelassen worden. Weitere Faktoren wie die Jagd auf Elfenbein und die Rinderpest hätten die normale Beute der Löwen knapp werden lassen.
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Rechts: Lt. Col. John Henry Patterson
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Text auszugsweise aus
v i s t a v e r d e n e w s - N a t u r & T i e r e
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www.vistaverde.de
Die Eisenbahnbrücke über den Tsavo Fluss 1997
erbaut unter J.H. Patterson, 1898
Der erste am 9. Dezember 1898 erschossene
Tsavo Löwe
Von dieser Baumplattform wurde
der zweite Löwe erlegt
Von Patterson zur Löwenfalle
umgebauter Wagon
Eisenbahnarbeiter Patterson im Lager vor dem Zelt
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Bilder auszugsweise aus
© The Field Museum, Chicago, Illinois
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www.fmnh.org
blank.gif (65 Byte) Titel Deutschland: Der Geist und die Dunkelheit
Titel USA: The Ghost And The Darkness
Genre: Abenteuer
Farbe, USA, 1996, FSK 12
Kino Deutschland: 1997-01-16
Laufzeit Kino: 110 Minuten
Kinoverleih D: Constantin Film
Inhalt:
Afrika, Tsavo 1896: John Patterson, ein britischer Ingenieur, wird beauftragt, den Bau der letzten und wichtigsten Brücke für die Britische Ost-Afrika-Eisenbahnlinie zu überwachen.
Allerdings wird die Arbeit durch wiederholte Angriffe zweier Löwen auf das Arbeitscamp der Engländer jäh zum Stillstand gebracht. Über 130 Tote bringen den Löwen bei den eingeborenen Arbeitern den Ruf von Dämonen ein. John Patterson und der Großwildjäger Remington haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Löwen zu jagen und Tsavo wieder zu einem friedlichen Ort zu machen. Doch die Raubkatzen, denen die Massai die Namen "Der Geist" und "Die Dunkelheit" gegeben haben, sind nicht aufzuhalten und scheinen ein Hauptziel zu verfolgen: John Patterson!
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Darsteller:
Michael Douglas (Charles Remington), Val Kilmer (John Patterson), Brian McCardie (Starling), John Kani (Samuel), Om Puri (Abdullah), Tom Wilkinson (Beaumont), Emily Mortimer (Helena Patterson), Bernard Hill (Dr. Hawthorne), Henry Cele (Mahina)

Regie: Stephen Hopkins
Stab:
Produzenten: Sam Spiegel für Horizon • Drehbuch: Robert Bolt • Vorlage: Autobiografie "Die sieben Säulen der Weisheit" von T. E. Lawrence • Musik: Maurice Jarre • Kamera: Fred A. Young - • Ausstattung: John Box, John Stoll, Dario Simoni • Schnitt: Anne Coates •  Ton: John Cox
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Stab:

Produzenten: Gale Ann Hurd, Paul Radin, A. Kitman Ho für Constellation Films • Drehbuch: William Goldman • Vorlage: Afrikanische Sage • Musik: Jerry Goldsmith • Kamera: Vilmos Zsigmond • Spezialeffekte: - • Ausstattung: Stuart Wurtzel • Schnitt: Robert Brown, Steve Mirkovich • Kostüme: Ellen Mirojnick • Make Up: - • Ton: Simon Kaye • Toneffektschnitt: - • Stunts: - •

Oscar ®

Oscar für 1996 für Bruce Stambler (Toneffektschnitt)
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Text auszugsweise aus
"Dirk Jasper FilmLexikon"
Alle Kinofilme seit Mitte 1994
Entstanden ist das Dirk Jasper FilmLexikon im Jahr 1991 als Buch im Heyne-Verlag, kurz darauf erschien beim Rossipaul-Verlag die Diskettenversion. Heute, gerade etwas mehr als 10 Jahre später, kaum noch vorstellbar! Kurz darauf wurde das erweiterte Dirk Jasper FilmLexikon in einer CD-ROM-Version mit 6 CD-ROMs im Rossipaul-Verlag veröffentlicht.
Im Juni 1994 wurde das Dirk Jasper FilmLexikon im Rahmen des Deutschen Film Forums in CompuServe zum ersten Mal online geschaltet, dort war es bis 1997 unter GO JASPER zu ereichen. Zwei Jahre später, 1996, wurde das Dirk Jasper FilmLexikon im BTXplus der Deutschen Telekom sowie 1997 bei GermanyNet endlich ins frei zugängliche Internet gestellt.
www.djfl.de
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