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Bahnhof «Gare de lEst» |
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Am 4. Oktober 1883 dampfte der Orient Express erstmals aus dem Pariser
Bahnhof «Gare de lEst» |
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Der Gare de L'Est ist das einzige Zeugnis von Stationsgebäuden der ersten Generation
in Paris. Sein heutiger Westflügel wurde 1847-1850 als Gare de Strasbourg für die seit
1844 bestehende Verbindung Paris-Straßburg von Francois-Alexandre Duquesney und dem
Ingenieur Pierre Cabanel des Sermet errichtet. Straßennamen in der Nachbarschaft wie
Boulevard de Strasbourg, Rue d'Alsace usw. erinnern noch daran. 1854 erhielt der Bahnhof
seinen heutigen Namen Gare de L'Est. |
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Auch die Fassade des Bahnhofes spiegelt die Linienführung der Bahn
wieder - auf der Giebelspitze thront die Allegorie der Stadt Straßburg, die Uhr wird
flankiert von den Firguren "Seine" und "Rhein". Die Wappen der
Städte, die von der Bahn bedient wurden, zieren die Fassade, der florale Schmuck stellt
landwirtschaftliche Produkte Nordfrankreichs dar. |
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Wegen des wachsenden Eisenbahnverkehrs wird der Bahnhof
erweiter,1924-1931 baut Bertaud eine Kopie des ursprünglichen Gebäudes symmetrisch als
Ostflügel an. Hier stellt die Giebelfigur die Stadt Verdun dar, die Figuren an der
östlichen Uhr symbolisieren die Flüsse Marne und Maas.
Verbunden werden beide Teile des Bahnhofes durch eine gewaltige Halle, von der aus man
nach rechts zu den Gleisen gelangt. Heute verkehren von hier aus Züge nach Ostfrankreich,
Deutschland, in die Schweiz und nach Österreich. |
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In der westlichen Schalterhalle hängt ein großformatiges Gemäde von
Alfred Herter (1926), das an die Soldaten erinnert, die im 1. Weltkrieg von hier aus an
die Front fuhren. Außerdem sind im Bahnhof Gedenktafel für die vom Gare de L'Est aus
nach Deutschland deportierten Juden und für die französischen Widerstandskämpfer in den
Reihen der Staatsbahnen SNCF angebracht. |
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