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Royal Scotsman

Der Scotsman kommt!" Pünktlich, am richtigen Bahnsteig und vor allem mit Dampf.
Reisen, um unterwegs zu sein und nicht, um irgendwo anzukommen - die exklusivste, aber wohl auch schönste Art, dieses Credo auszuleben und die schottischen Highlands zu bereisen, ist sicherlich per Zug. Und das natürlich mit keinem geringerem als mit dem Royal Scotsman. Das nostalgische Schmuckstück auf Schienen ist einer der
prunkvollsten Züge der Welt und erinnert an den legendären Orient-Express in seinen besten Tagen. 1985 nahm die Great Scottish & Western Railway Company den modernisierten "Luxusdampfer" in Betrieb. Die vier Schlafwagen und die beiden Speisewagons sowie das Salonabteil stammen aus dem ausgehenden 19.Jahrhundert und sind mit viel Gespühr fürs Detail und offenbar auch ohne Rücksicht auf Kosten restauriert worden. Bereits die Abfahrtsszene aus Edinburghs schmucklosen Waverley-Untergrundbahnhof, der den Charme einer U-Bahnstation atmet, verleiht seiner Grandezza die rechte Kulisse: der Royal Scotsman steht majestätisch da im morgendlichen Dunst wie eine Diva, die auf ihren Auftritt wartet, mit
rotem Teppich bis an die Abteiltür und stolzem Dudelsackpfeifer im Tartandress, der mit seinen patriotischen Klängen von "Amazing Grace" und "Scotland the Brave" fast die Signalpfeife des Schaffners in seiner traditionellen Uniform übertönt. Der Stolz der schottischen Eisenbahner wirkt mit seinen bordeauxrot lackierten Wagons, auf denen der elegante Schriftzug The Royal Scotsman und das Wappen der Companie prangt, und der im schlichten Grün gestrichenen Dampflok wie ein Relikt aus jenen Tagen des vorigen Jahrhunderts, als Königin Viktoria I. und Prinzgemahl Albert es noch beliebte, mit der Bahn ins schottische Hochland zu reisen, um den Sommer in der Residenz Schloß Balmoral bei Braemar zu verbringen und sich bei den Highland Games zu vergnügen, statt im schwülen Londoner Buckingham Palace sich mit den Lords und Lairds herumzuärgern.
Bild: Tony Woof
Mit wolkigem Dampf und reichlich Geschnaube der Kessel und Ventile macht sich die maximal 32-köpfige, feine Gesellschaft der mitunter Betuchten und Betagten aus Deutschland, Amerika und dem Rest der Welt auf den Weg, die quirlige Festival-Kapitale Edinburgh zu verlassen.

Durch die rauhen und grandiosen Highlands, entlang wild-romantischer Bens und Glens und Lochs, wird die Reise für die folgenden 5 Tage gehen. Eine abenteuerliche Fahrt durch die bewegte schottische Geschichte und eine Landschaft, die einem mit jedem Kapitel und jeden Schienenkilometer tiefer in ihren Bann zieht; durch die Heimat von William 'Braveheart' Wallace und Robert the Bruce, Schottlands Nationalhelden, die vor sieben Jahrhunderten schon für die Freiheit und Unabhängigkeit dieses kleinen, aber stolzen Volkes gekämpft haben, das immerhin eine der ältesten Kulturnationen Europas ist; entlang einer Symphonie aus kahlen Hügel und tiefblauen Seen, die Sir Walter Scott, der große Romancier des 19.Jahrhunderts, in seinen Romanen Waverley und Rob Roy so unvergleichlich romantisch beschrieben hat; durch ein Land am Rande Europas, das Theodor Fontane freudig mit dem Ausruf "Nach Schottland also!" bereiste und Felix Mendelsohn Bartholdy zu seiner berühmten Hebriden Ouvertüre animierte.
Vornehm-gelassen rattert der Edelzug durchs Hochmoor von Rannoch vorbei am Ben Nevis (mit 1 344 Metern der höchste Berg des Inselreiches) zum Glenfinnan-Viadukt. Hier, am malerischen Loch Shiel, versammelte der noch heute verehrte Stuart-Prätendent ‘Bonnie Prince Charlie’ nach seiner heimlichen Ankunft aus seinem italienischen Exil seine 10 000 Mann starke Highlander-Armee, um gegen die verhaßten Engländer unter König George II. zu Felde zu ziehen. Bis kurz vor London kam er, mußte aber kurzerhand den Rückzug in die Highlands antreten und wurde im darauffolgenden Jahr bei der tragischen Schlacht im Moor von Culloden vom Herzog von Cumberland vernichtend geschlagen.

Aus den Panoramafenstern des Salonwagens, beliebter Treffpunkt für einen Small talk, läßt sich die faszinierende Welt der Highlands und Islands, in der das einzigartig klare und reine Licht alles beherrscht, am besten mit einem wee dram, einem kleinen Schluck besten Single Malt Whisky genießen. Der Royal Scotsman ist wie ein imposantes Landhaus auf Rädern: mit edlen Hölzern vertäfelte Einzel- und Doppelschlafkabinen mit eigenem Bad; zwei prächtige Speisewagen, die sich am Abend, wenn der Zug auf einer stillgelegten Nebenstrecke Station macht bis zum nächsten Morgen, zu einem First-Class-Restaurant verwandeln mit Kerzenleuchtern, Leinentischtüchern, Smoking und Abendkleid.

Die kleine Küche im angrenzenden Servicewagon kocht auf Feinschmecker-Niveau: ob frischer Hummmer, Steinbutt oder Zander in leichter Kaviarcrème- oder Limettensauce, Lammfilet in hauchdünner Blätterteigkruste, Angus-Filet mit gratiniertem Gemüse - alles wird fang- und ofenfrisch aufgetischt und belehrt die Kritiker der britischen Küche eines Besseren: der Royal Scotsman zählt ohne Zweifel zu einer der ersten Adressen der Insel.

Und wo wir grad' bei den kulinarischen Genüssen sind: wer am Nachmittag, entspannt im Sessel Aussicht genießend, Appetit verspürt auf ein Lachshäppchen, ein Glaserl Champagner oder einen trockenen Roten bester Provenience, dem wird dieser Wunsch selbstredend so oft man mag erfüllt.

Während der gesamten Tour folgt dem Zug ein komfortabler Reisebus - für die Exkursionen zu einer Whisky-Destillerie etwa, in eine ländliche Lachsräucherei, zu den Highland Games in Mallaig oder Fort William oder einfach, um leibhaftige Highlander auf ihren feudalen Landsitzen zu besuchen, die sich gerne Gäste zum Fünfuhr-Tee einladen. Und natürlich steht auch ein Schloß auf dem Besichtigungsprogramm. Nicht irgendeines etwa, nein, das aus dem Kino bekannte "Highlander"-Schloß Eilean Donan Castle, eine Bilderbuch-Ritterburg aus dem 13.Jahrhundert mit Zugbrücke und Zinnen, die in keinem Prospekt oder Reiseführer fehlen darf.
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Text auszugsweise aus
www.whisky.de
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Matthias Kothe, freier Journalist
29342 Bockelskamp, Am Dorfe 4a
Die Firth-of-Tay-Brücke ist eine über 3 km lange Brücke für die Eisenbahn an der Mündung des Tays in die Nordsee in Schottland. Die darüber führende Bahnlinie verbindet die beiden schottischen Städte Edinburgh und Dundee.
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"Bagpipe"
Soundtrack

Oliver Thinius
(Scottish Entertainment)
Tel. 0208 - 78 10 67
Fax. 0208 - 49 81 68
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www.scottish-entertainment.de
In den Schottischen Hochländern wurde diese schrille Musik bei den vielen kriegerischen Kämpfen der verschiedenen Clans gebraucht, denn jeder Clan hatte eine bestimmte Melodie, und so wußte man gleich, wo der Feind war.Nach der Schlacht von Culloden im Jahre 1746 wurden die Schotten unter Führung von „ „Bonni Prince Charlie" vernichtend geschlagen und danach war das Dudelsackspielen mit hoher Strafe verboten, und sogar der Kilt durfte nicht mehr getragen werden. Aber nach ungefähr 30 Jahren war alles vorbei,es wurden Highland Regimenter aufgestellt und mit der Britischen Armee vereint. In vielen Kriegen der Engländer marschierten Dudelsackspieler voran, und viele Lieder zeugen noch heute von der Tapferkeit der Schotten.
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Die Soundbeispiele dienen dazu, Sie mit so manchem akustischen "Hit" und Ohrwurm vergangener Jahre  auf Ihrer virtuellen Zeitreise durch unser "ORIENT EXPRESS" Portal zu begleiten.
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